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Erster „Sustainability People Report” veröffentlicht

Wie zufrieden sind Nachhaltigkeitsmanager*innen mit ihrem Job? Wie steht es angesichts steigender Anforderungen durch neue Berichtspflichten um ihren Workload? Diesen und weiteren Fragen gingen The Sustainability People Company in Zusammenarbeit mit EY und Haufe Sustainability im ersten Gehalts- und Zufriedenheitsreport im Nachhaltigkeitsmanagement nach.

Der „Sustainability People Report“ zeichnet ein sehr gemischtes Bild der Stimmung unter den Nachhaltigkeitsmanager*innen in Unternehmen: 73 Prozent der Befragten berichten von einer stark zunehmenden Arbeitsbelastung über die letzten drei Jahre, und über ein Drittel (38 Prozent) fühlt sich in ihrem Job tendenziell überfordert. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Trotz des hohen Workloads gibt die Mehrheit von 61 Prozent an, derzeit mit ihrem Job zufrieden zu sein.

„Sustainability Manager*innen wachsen in der sich verändernden regulatorischen Landschaft in eine Schlüsselrolle hinein – Zeit also, die Arbeitsbedingungen für den Beruf näher zu beleuchten“, erläutert Christoph Herzog von Haufe Sustainability. „Besonders überrascht hat uns der hohe Anteil von Wechselwilligen aufgrund einer schleichenden Desillusionierung. Hier sind die Unternehmen in der Pflicht, das Thema Nachhaltigkeit ernsthaft voranzutreiben, denn es rückt neben den gesetzlichen Vorgaben auch aufgrund der steigenden Sensibilität von Kund*innen, Mitarbeitenden und Geschäftspartner*innen immer näher ans Kerngeschäft heran.“

Unzufriedenheit

Auf der Liste der Top-3-Gründe für die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Job liegt die schleichende emotionale Distanzierung bzw. Desillusionierung ganz oben. 60 Prozent der teilnehmenden Sustainability Manager:innen, die planen das Unternehmen kurzfristig zu verlassen, leiden darunter, dass ihre Arbeitgeber in Sachen Nachhaltigkeit auf der Stelle treten und nichts vorangeht. 57 Prozent berichteten von mangelnder Unterstützung durch die Unternehmungsführung. Und 53 Prozent nennen mangelnde Transparenz bei Unternehmensentscheidungen bezüglich personeller Ressourcen, Budget und Aufstiegs- bzw. Weiterentwicklungschancen als Grund für ihre Frustration.

Kriterien für mehr Zufriedenheit: Das wünschen sich Sustainability Manager*innen

Auf die Frage, was sich Nachhaltigkeitsmanager*innen von ihrem Unternehmen wünschen, wurden als wichtigste Faktoren flexible Arbeitszeiten (91 Prozent), Weiterbildung und Karriereförderung (84 Prozent) sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf (79 Prozent) genannt. Ein attraktives Gehalt belegt hingegen nur einen Platz im Mittelfeld des Rankings (52 Prozent der Befragten, die in ihrem aktuellen Job bleiben wollen; 50 Prozent der Wechselwilligen).

Gehalt: Erfahrung zahlt sich aus

Das mittlere Jahresgehalt (Median) der Nachhaltigkeitsmanager*innen in Deutschland liegt bei 63.000 Euro pro Jahr. Dabei verdienen erfahrene Nachhaltigkeitsmanager*innen im Mittel jährlich 49.500 Euro (+68 Prozent) mehr als Quereinsteiger*innen.

Gutes Nachhaltigkeitsmanagement benötigt Investment

Die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements verursacht je nach Unternehmensgröße unterschiedliche Kosten. Kleine Unternehmen (< 500 Mitarbeitende) müssen mit jährlichen Kosten zwischen 97.000 und 323.000 Euro rechnen. Mittlere Unternehmen (501-5.000 Mitarbeitende) benötigen 110.000 bis 510.000 Euro pro Jahr. Großunternehmen (> 5.001 Mitarbeitende) sollten 850.000 bis 1.610.000 Euro einplanen. Diese Schätzungen basieren auf der Anzahl der notwendigen Nachhaltigkeitsmanager*innen und den entsprechenden Budgets.

 

Zum Download der Studie: www.sustypeople.com/report


 

Über die Studie

Für den „Sustainability People Report“ haben The Sustainability People Company in Zusammenarbeit mit EY und Haufe Sustainability im Mai 2024 532 Personen befragt. Um die Unabhängigkeit dieser Studie sicherzustellen, wurde Dr. Manuel Reppmann mit der Umsetzung beauftragt. Manuel Reppmann forscht seit über 10 Jahren zum Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen. Alle Daten wurden anonym erhoben und ausgewertet und werden streng vertraulich behandelt. Die beteiligten Unternehmen haben nur aggregierte Informationen (keine Rohdaten) erhalten.

Ansprechpartner*innen:

Riccarda Crantz
Ey
riccarda.crantz@de.ey.com

Christoph Herzog
Haufe
christoph.herzog@haufe-lexware.com