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Rückblick: Online-Seminar „Nachhaltige Rohstoffbeschaffung in der Automobilindustrie“

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verpflichtet Unternehmen nicht nur dazu, CSR-Risiken zu identifizieren, zu minimieren bzw. zu vermeiden, die mit den Produkten und Dienstleistungen ihrer unmittelbaren Lieferanten zusammenhängen. Bei einer sog. „substantiierten“ Kenntnis geht die Verpflichtung darüber hinaus und kann auch die Rohstoffgewinnung und -verarbeitung betreffen.

Gerade die Gewinnung von Rohstoffen in der tieferen vorgelagerten Lieferkette ist nicht selten mit menschenrechtlichen und Umweltrisiken verbunden. Sie zu identifizieren und zu minimieren, stellt Unternehmen vor besondere Herausforderungen: Schwierigkeiten für ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement ergeben sich hinsichtlich der Beschaffung von Informationen vor Ort, bei der Verifizierung von Informationen oder auch im Umgang mit tatsächlichen Risiken. Das Online-Seminar am 1. Februar 2023 betrachtete diesen Sachverhalt am Beispiel der Rohstoffbeschaffung in der Automobilbranche.

Nach einer Einführung in die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes durch Malte Drewes vom Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte präsentierte Franziska Killiches als Expertin für nachhaltige Rohstoffbeschaffung bei Volkswagen die Prozesse des Autoherstellers. Die 174 Teilnehmenden des Online-Seminars erhielten einen spannenden Einblick in den Lithiumabbau in Südamerika und die damit verbundenen Risiken für Mensch und Umwelt. Gleichzeitig stellte Frau Killiches praktische Lösungsansätze zur Vermeidung und Minimierung der Risiken vor. So ist Volkswagen z. B. Teil der Brancheninitiative „Responsible Lithium Partnership“, die das Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit natürlichen Ressourcen in Chile verfolgt. Die branchenübergreifende Partnerschaft setzt sich nach eigenen Angaben für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen in Chile ein und zielt darauf ab, den Dialog zwischen den lokalen Interessensgruppen zu fördern und eine gemeinsame Vision für den Salar de Atacama zu erarbeiten. Dies geschieht unter anderem durch die Förderung wissenschaftlicher Untersuchungen, mittels eines gemeinsamen Aktionsplans zur Verbesserung des langfristigen Managements und mit Hilfe einer Multi-Stakeholder-Plattform, die alle relevanten Akteure im Salar-Wassereinzugsgebiet miteinbezieht.

Das Online-Seminar fand im Rahmen des Projektes CSR Risiko-Check statt. Nutzen Sie den kostenfreien CSR Risiko-Check um menschenrechtliche und ökologische Risiken in Ihrer Lieferkette einzuschätzen.

Der CSR Risiko-Check ist ein kostenfreies Online-Tool zur Identifizierung von CSR-Risiken und wird gemeinsam von MVO Nederland, UPJ und dem Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte in der Agentur für Wirtschaft & Entwicklung umgesetzt.

Kontakt:

Jannik Struss
kontakt@csr-risiko-check.de

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