Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe digitaler Plattformen und Software-Lösungen, die neue Möglichkeiten für die Organisation und das Management von Corporate-Volunteering-Projekten eröffnen. Im Rahmen einer Projektförderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat UPJ ein Arbeitspapier erstellt, um die aktuelle digitale Plattform-Landschaft für Corporate Volunteering (CV) zu erschließen. Engagierte Unternehmen, Mittler, gemeinnützige Organisationen sowie öffentliche und private Förderer erhalten so einen Überblick zum Status Quo dieser Plattformen in Deutschland. Bei der Beschreibung der Plattformen ist UPJ explorativ vorgegangen und hat recherchiert, welche Plattformen für das Management von Corporate Volunteering in der Praxis Anwendung finden. Zusätzlich bezog die Recherche aktuelle Studien zum Thema und eine Desktop-Recherche mit ein.
Drei Plattform-Typen und 27 praxisrelevante Kriterien
Um Orientierung zu ermöglichen, werden drei Plattform-Typen identifiziert: Plattformen zur Präsentation und Kontaktvermittlung von Engagementmöglichkeiten (Typ 1), Plattformen mit konkreten Engagementangeboten und Projektmanagement-Funktionen (Typ 2) und Plattformen zum umfassenden Management von Corporate Volunteering (Typ 3). 14 Anbieter*innen wurden auf dieser Basis genauer unter die Lupe genommen und in einer Übersicht nach praxisrelevanten Kriterien zusammengefasst. Untersuchungsschwerpunkte bilden die Bereiche Verwaltung und Management, Kommunikation, Auswertung, Funktionen, Sicherheit sowie Support.
Die Beschäftigung mit dem Thema Digitalisierung und die Beobachtungen der Plattform-Landschaft lassen den Schluss zu, dass digitale Plattformen für den Engagementsektor eine wachsende Bedeutung haben werden. Zum einen unterstützen sie sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und ihre Mitarbeiter*innen beim Finden passender Engagementmöglichkeiten. Zum anderen bieten sie Mittlerorganisationen und Unternehmen die Möglichkeit, Managementprozesse von Corporate Volunteering-Projekten abzubilden, zu rationalisieren und zu professionalisieren.
Die Untersuchung hat folgende Einschätzungen zum Stand der Dinge und der weiteren Entwicklung im Bereich der digitalen Plattformen für Corporate Volunteering ergeben:
- Plattformen erhöhen die Sichtbarkeit und motivieren zu Engagement.
- Digitale Plattformen erfüllen eine Bandbreite an Nutzungsanforderungen.
- Plattformen für Engagementvermittlung werden zum gängigen Angebot.
- Die Zahl der Plattform-Angebote wird zunehmen.
- Regionale Online-Angebote bleiben hinter den technischen Möglichkeiten zurück.
Ausblick: Nicht alles lässt sich digitalisieren
Digitale Plattformen können manche Prozesse unterstützen, aber nicht alle ersetzen: Bestimmte Schritte im Managementprozess von Corporate Volunteering-Projekten erfordern das „Offline-Gehen“, um die Qualität zu sichern und die Beziehung zu den Non-Profit-Organisationen zu pflegen. Gerade beim Erstkontakt mit einer gemeinnützigen Organisation ist ein Telefonat oft gewinnbringender und zielführender als eine Anmeldung über ein Online-Formular. Das betrifft z.B. auch das Mikromanagement von CV-Projekten, das offline durchaus effektiver und effizienter sein kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Plattformen bzw. Softwarelösungen nur so gut sind wie die Anforderungen, die an sie gestellt werden. Mittlerorganisationen und Unternehmen, die in Zukunft digitale Tools zum Management von CV einsetzen möchten, sollten vorab genau überlegen, welche Daten, Prozesse und Funktionalitäten des CV-Alltags die Plattform bzw. Software abbilden soll.
UPJ: Partner für Corporate Volunteering in Deutschland
Mit über 20 Jahren Praxiserfahrung ist UPJ Ihr Ansprechpartner für Corporate Citizenship und Corporate Social Responsibility in Deutschland. UPJ hat etliche Unternehmen in ihren Corporate Volunteering-Vorhaben beraten, Projekte entwickelt und mit fünf bis 500 Freiwilligen in verschiedensten Formaten für mittelständische Unternehmen wie für internationale Konzerne umgesetzt. UPJ entwickelt für Sie passgenaue Corporate Volunteering-Konzepte und Formate, die die spezifischen Rahmenbedingungen des jeweiligen Unternehmens beachten, sich von anderen Unternehmen abgrenzen und einen echten Unterschied machen. Als bundesweites Netzwerk verfügt UPJ über erfahrene Partner*innen in mehr als 30 Städten, die das Gemeinwesen und die Akteure vor Ort kennen, und findet Partner bundesweit – falls erforderlich auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. UPJ arbeitet dabei mit erprobten und zuverlässigen Prozessen, Steuerungsabläufen und Instrumenten. Den Nutzen für alle Beteiligten im Blick, sorgt UPJ für einen reibungslosen Ablauf – von der Vorbereitung bis zur Nachbereitung.