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BASF erhält Förderzusage zum Bau einer industriellen Wärmepumpe zur CO2-freien Dampferzeugung

BASF hat vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Förderzusage für den Bau der leistungsfähigsten industriellen Wärmepumpe weltweit an seinem Standort in Ludwigshafen erhalten. Das Unternehmen will bereits in den nächsten Monaten mit den vorbereitenden Baumaßnahmen für das Projekt beginnen, das einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten soll.

Den Förderbescheid über rund 310 Millionen Euro zum Bau der leistungsfähigsten industriellen Wärmepumpe weltweit am Unternehmensstandort in Ludwigshafen übergab Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, am 15. Oktober an Uwe Liebelt, Präsident Europäische Verbundstandorte bei BASF. Die Wärmepumpe wird Abwärme aus Steamcracker zur CO2-freien Dampfproduktion nutzen und soll künftig die Treibhausgasemissionen bei der Ameisensäureproduktion am Standort Ludwigshafen um bis zu 98 Prozent reduzieren.

„Neue Technologien in unsere chemischen Produktionsprozesse einzubinden ist für BASF einer der wesentlichen Bestandteile der grünen Transformation. Im Falle der Wärmepumpe weisen wir sogar ein Alleinstellungsmerkmal auf: Denn die geplante Anlage wird als erste ihrer Art zur Dampferzeugung eingesetzt – weltweit gibt es keine vergleichbaren industriellen Referenzprojekte“, sagt Markus Kamieth, Vorstandvorsitzender der BASF SE.

Die geplante Wärmepumpe wird eine Kapazität von bis zu 500.000 Tonnen Dampf pro Jahr haben. Die Abwärme, die als thermische Energiequelle herangezogen wird, stammt aus einem der beiden Steamcracker am Standort, wo sie bei der Abkühlung und Reinigung von Prozessgasen entsteht. Mithilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen wird auf diese Weise CO2-freier Dampf gewonnen, der zu einem Großteil in der Ameisensäureproduktion eingesetzt werden soll. Hier besteht das Potential, die entstehenden Treibhausgasemissionen mithilfe der Wärmepumpe um bis zu 98 Prozent zu reduzieren. Ein kleinerer Teil des CO2-freien Wasserdampfs wird über das Dampfnetz am Standort weiteren BASF-Produktionsbetrieben zugeführt. Insgesamt werden durch die Wärmepumpe auf diese Weise jährlich bis zu 100.000 Tonnen Treibhausgasemissionen am Stammwerk des Unternehmens vermieden.

„Wir halten an unseren Klimaschutzzielen fest: Bis 2050 wollen wir bei BASF netto null CO2-Emissionen erreichen. Gleichzeitig möchten wir unsere Kunden bestmöglich auf ihrem Transformationsweg unterstützen. Unser Standort in Ludwigshafen nimmt hierbei eine wesentliche Rolle ein. Wir wollen ihn zu einem führenden, nachhaltigen Chemiestandort für Europa entwickeln,“ so Uwe Liebelt, President Europäische Verbundstandorte, BASF SE. „Die Dampferzeugung zu elektrifizieren ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, die Energie, die wir in der chemischen Industrie so dringend benötigen, nachhaltiger zu gewinnen. Unser integrierte Produktionsverbund ist in hohem Maße prädestiniert dafür, neue Technologien, wie die geplante Wärmepumpe, in industriellem Maßstab umzusetzen und zu skalieren.“

BASF ist Mitglied im UPJ-Unternehmensnetzwerk.

Kontakt

Florian Fabian
Pressestelle BASF Standort Ludwigshafen
florian.fabian@basf.com