Studien, Trends, Leitfäden
Ausgewählte Studien und Forschungsergebnisse rund um Unternehmensverantwortung und gesellschaftliches Engagement.
Auswahl
PwC-Studie zur CSRD: Deutsche Unternehmen bleiben trotz regulatorischer Dynamik auf Kurs
Weltweit steigen die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung und verändern die strategischen Prioritäten von Unternehmen. Das zeigt die aktuelle Studie „Global Sustainability Reporting Survey 2025“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Dafür wurden 496 Führungskräfte und Fachleute aus 40 Ländern befragt, darunter 109 Teilnehmende aus Deutschland. Die Umfrage liefert einen umfassenden Überblick über den Stand und die Entwicklung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen weltweit.
Mehr als Reporting: Wie Nachhaltigkeitsberichterstattung Wert für Unternehmen schafft – neue Studie der Bertelsmann Stiftung
In der öffentlichen Debatte zur Nachhaltigkeitsberichterstattung können die dadurch entstehenden Kosten relativ konkret benannt werden, während der potenzielle Nutzen für Unternehmen oft nicht im selben Maße greifbar ist. Das gilt insbesondere für mögliche Veränderungsprozesse, die durch die Berichterstattung in Unternehmen ausgelösten werden können. Die Studie der Bertelsmann Stiftung setzt hier an und macht den Mehrwert von Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen anhand von konkreten Beispielen aus der Unternehmenspraxis sichtbar.
Value for Good Studie: 1+1>2 – Fusionen als (neue) strategische Handlungsoption für Nonprofit-Organisationen
Zivilgesellschaftliche Organisationen stehen zunehmend unter Druck – finanzielle Unsicherheit und fehlende Nachfolge machen vor allem kleineren Strukturen zu schaffen. Zwar gewinnen Kooperationen an Bedeutung, doch bleiben sie oft informell, während Fusionen und strukturelle Zusammenschlüsse im gemeinnützigen Sektor kaum eine Rolle spielen. Die neue Value for Good Studie geht der Frage nach, warum das so ist und welche Chancen, Risiken und Potenziale darin liegen, Zusammenschlüsse strategisch für mehr Wirkung und Zukunftsfähigkeit zu nutzen.
Die Kraft des Pragmatismus – Leitfaden für visionäre CEOs zur Nachhaltigkeit 2025
Bain & Company hat über 35.000 Aussagen von CEOs aus 150 führenden Unternehmen für die Jahre 2018, 2022 und 2024 analysiert. Ein zentrales Ergebnis: Nachhaltigkeit wird nicht nur moralisch oder regulatorisch, sondern zunehmend als geschäftlicher Wert wahrgenommen (z. B. Effizienzgewinne, Kostenreduktion, Wettbewerbsvorteile). So können etwa 25 % der CO₂-Emissionen bereits heute durch wirtschaftlich rentable Hebel reduziert werden. Weitere ~32 % könnten mittelfristig rentabel werden, je nach Technologie, Regulierung und Rahmenbedingungen.
Der Business Case für soziale Nachhaltigkeit – Hintergrundpapier des UN Global Compact
Gerade weil der Begriff der sozialen Nachhaltigkeit schwer abgrenzbar ist, ist es umso wichtiger, in und außerhalb von Unternehmen den wirtschaftlichen Nutzen sozialer Nachhaltigkeit klar und nachvollziehbar zu kommunizieren. Dieses Paper des UN Global Compact zeigt anhand zehn zentraler Argumente auf, warum sich Investitionen in soziale Nachhaltigkeit für Unternehmen lohnen. Die Argumente stützen sich auf nationale und internationale Studien, Umfragen und Fallbeispiele.
Finanzierung trifft Nachhaltigkeit – neues Paper von econsense
Nachhaltigkeit ist längst kein „Nice-to-have“ mehr in der Unternehmensfinanzierung. Kapitalgeber richten ihre Erwartungen zunehmend an ESG-Kriterien aus – und Unternehmen stehen vor der Aufgabe, Finanzierung und Nachhaltigkeit strategisch zu verknüpfen. econsense hat dieses Thema gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft, Banken und Unternehmen diskutiert und die wichtigsten Erkenntnisse kompakt in einer neuen Publikation „Sustainable Finance in der Unternehmenspraxis“ zusammengefasst.
Strategische Rohstoffpartnerschaften und lokale Wertschöpfung: Wichtige Handlungsfelder
Die neue Veröffentlichung der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) beleuchtet die außenpolitische Dimension der EU-Rohstoffstrategie. In vier Kapiteln wird die Konzeption und Bedeutung lokaler Wertschöpfung, regionale Entwicklungen in Afrika und Lateinamerika, den Stand bilateraler Rohstoffpartnerschaften sowie Perspektiven für die Kooperation auf multilateraler Ebene analysiert. Im Zentrum steht ein strategischer Ausblick auf internationale Rohstoffkooperationen unter geopolitischen Vorzeichen – ergänzt durch konkrete Politikempfehlungen.
Langzeitstudie zeigt, dass Gesetze zur Sorgfaltspflicht in Lieferketten keine langfristigen ökonomischen Nachteile verursachen
Eine Studie der Universitäten Zürich und Glasgow nimmt das französische Lieferkettengesetz aus dem Jahr 2017 unter die Lupe – das einzige Gesetz dieser Art, das lang genug in Kraft ist, um langfristige Auswirkungen zu bewerten. Die Auswertung von Daten aus mehr als 11.000 französischen Unternehmen zeigt: Das Lieferkettengesetz hat keine negativen Auswirkungen auf Gewinn oder Umsatz. Untersucht wurden vor allem Unternehmen knapp oberhalb und unterhalb der gesetzlichen Schwellenwerte von 5.000 beziehungsweise 10.000 Mitarbeitenden im Zeitverlauf.
UN-Leitlinien für Maßnahmen im Bereich kritischer Mineralien für die Energiewende
Die UN-Leitlinien für Maßnahmen zu kritischen Mineralien für die Energiewende wurden von der Arbeitsgruppe des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zur Transformation der Rohstoffindustrie für nachhaltige Entwicklung entwickelt, um gemeinsame Maßnahmen zur Umsetzung dieser Grundsätze und Empfehlungen voranzutreiben. Darin wird die Bedeutung jedes Grundsatzes erläutert und auf spezifische Standards, Strategien, Fallstudien, Wissensressourcen, Partnerschaften und Programme verwiesen, um die Länder bei der wirksamen Umsetzung zu unterstützen.
Literaturanalyse: Wie wirkt sich die Regulierung von Sorgfaltspflichten auf die Menschenrechte von Rechteinhabenden aus?
Menschen am Anfang globaler Lieferketten sind häufig schlechten Arbeitsbedingungen, Umweltbelastungen und mangelndem Rechtsschutz ausgesetzt. Diese Situation sollen LkSG und CSDDD verbessern helfen. Doch wirken diese Gesetze auch so? Was ist bekannt über ihre Wirkungen auf die Menschen, deren Rechte diese Gesetze schützen sollen? Die Stellungnahme des Deutschen Instituts für Menschenrechte wertet wissenschaftliche Literatur zu dieser Frage aus.