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Warum Vielfalt Zukunft ist – vier Fragen an Patrick Hoffmann von Generali

Unter dem Titel „Vielfalt ist Zukunft“ haben die Unternehmen IKEA, Generali und Randstad mit der Stiftung gegen Rassismus und ProjectTogether zusammengetan und gemeinsam ein Positionspapier herausgegeben. Im Gespräch wirbt Patrick Hoffmann, Head of Social Impact & The Human Safety Net bei Generali Deutschland, dafür, dass sich weiter Unternehmen der Initiative anschließen.

Unter dem Titel „Vielfalt ist Zukunft“ haben die Unternehmen IKEA, Generali und Randstad mit der Stiftung gegen Rassismus und ProjectTogether zusammengetan und gemeinsam ein Positionspapier herausgegeben. Darin setzen sich die Initiatoren für eine aktive Gestaltung der Einwanderungspolitik ein, um Deutschland als offenes Einwanderungsland zu stärken. Vorgestellt wurde es im Rahmen einer parlamentarischen Veranstaltung im Beisein von Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, MdB – Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus. UPJ unterstützt die Initiative als Verein und hat Patrick Hoffmann, Head of Social Impact & The Human Safety Net bei Generali Deutschland, zur Gründung der Initiative befragt

 

Viele Unternehmen sind eher zurückhaltend, wenn es um eine politische Positionierungen geht. Ihr habt euch mit der Initiative „Vielfalt ist Zukunft“ klar für Deutschland als offenes Einwanderungsland ausgesprochen. Was hat euch zu diesem Schritt bewogen und wie gestaltete sich der interne Abwägungsprozess?

Laut dem Edelmann Trust Barometer vertrauen Menschen Unternehmen mehr als den meisten anderen gesellschaftlichen Institutionen. Daraus leiten wir als Generali auch eine Verantwortung ab und dieser wollen wir gerecht werden. Durch unsere Unternehmensstiftung The Human Safety Net unterstützen wir seit 7 Jahren Geflüchtete und Migrant*innen beim Ankommen in Deutschland und sehen dabei, wie Integration funktionieren kann. Als die Migrationsdebatte in Deutschland seit letztem Sommer immer schärfer wurde, machte sich bei uns das Gefühl breit, dass es nicht mehr ausreicht, gute Projekte und Modelle in diesem Bereich zu fördern, sondern dass wir auch politisch stärker Stellung beziehen müssen. Im Austausch mit anderen großen Unternehmen wie Randstad und IKEA und Organisationen aus der Zivilgesellschaft wie der Welcome Alliance und der Stiftung gegen Rassismus haben wir schnell realisiert, dass uns viele gemeinsame Anliegen verbinden. Diese haben wir in unserem Positionspapier zu Papier gebracht und am 22. März im Bundestag präsentiert. 

 

Wir erfahren in Deutschland gerade einen eklatanten Fachkräftemangel. Gleichzeitig nehmen weltweit die Fluchtgründe weiter zu – Krieg, Konflikte, zunehmend auch die Folgen des Klimawandels. Auf welche Weise verbindet die Initiative „Vielfalt ist Zukunft“ wirtschaftliche und humanitäre Überlegungen?

Indem wir zeigen, dass diese Überlegungen nicht im Widerspruch zueinander sind. Wir können das wirtschaftlich richtige tun, ohne das humanitär und menschlich richtige zu lassen. Unsere Nonprofit-Partner vermitteln tagtäglich Geflüchtete in Ausbildung und Arbeit – ob als KFZ-Mechaniker*in, in der Gastronomie oder sogar in der IT, alles Sektoren die händeringend nach Fachkräften und Auszubildenden suchen. Organisationen wie JOBLINGE und die ReDI School erreichen dabei Vermittlungsquoten von bis zu 80%, was deutlich über vielen staatlichen Angeboten liegt. Es braucht allerdings die richtigen Rahmenbedingungen, z.B. in der Anerkennung von Berufserfahrung- und Abschlüssen und dafür setzen wir uns ein. 

 

Worin liegt der Unterschied zu bestehenden Bündnissen wie beispielsweise der Charta der Vielfalt?

Die Initiatoren des Positionspapiers – IKEA, Randstad und wir als Generali – sind offen für Kooperationen und wir sind auch bereits Teil vieler bestehender Netzwerke in diesem Feld. Die Debatte zu Deutschland als Einwanderungsland ist Teil eines größeren Diskurses zu unserer demokratischen Grundordnung und dem sozialen Zusammenhalt und dazu, wie wir Vielfalt als Gesellschaft leben wollen. Und in diesem Diskurs sind bereits viele Akteure aktiv. Aber jenseits dieser Grundwerte sahen wir auch eine Notwendigkeit für konkrete politische Forderungen und einen stärkeren Dialog zwischen Politik und Wirtschaft innerhalb der Migrationsdebatte. Hier will die Initiative „Vielfalt ist Zukunft“ einen Beitrag leisten. 

 

Warum sollten Unternehmen aus dem UPJ-Netzwerk die Initiative unterstützen und wie kann die Unterstützung konkret werden? Welche nächsten Schritte der Initiative sind geplant?

Eine ganz konkrete Unterstützung besteht darin, das Positionspapier zu unterzeichnen und damit eine starke Stimme der Wirtschaft für Deutschland als Einwanderungsland zu erheben. Es sind auch weitere Veranstaltungen und Dialogformate geplant, um Erfolgsgeschichten stärker in den Vordergrund zu rücken und Themen wie die Arbeitsmarktintegration weiter zu vertiefen. Und wir sind in Überlegungen, wie wir die Initiative in ein echtes Netzwerk weiterentwickeln können und freuen uns dazu auch auf Impulse von anderen UPJ-Mitgliedern. Bitte kommt auf uns zu und lasst uns in den Austausch treten! 

 

Generali ist Mitglied im UPJ-Unternehmensnetzwerk.

Kontakt:

Patrick Hoffmann
Head of Social Impact und The Human Safety Net
patrick.hoffmann@generali.com

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