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Rückblick auf die European Pro Bono Week 2025

Die European Pro Bono Week 2025 brachte hunderte Jurist*innen und Vertreter*innen gemeinnütziger Organisationen und der Zivilgesellschaft aus mehreren europäischen Ländern zusammen, um einige der dringendsten Herausforderungen für demokratische Institutionen und gefährdete Gemeinschaften zu erörtern.

Von Deutschland bis Spanien, von der Tschechischen Republik bis Luxemburg demonstrierte die European Pro Bono Week die transformative Kraft juristischer Expertise, wenn sie zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt wird. In Podien, Workshops und Roundtables wurden Strategien gegen den schrumpfenden zivilgesellschaftlichen Raum entwickelt und Beispiele geteilt, wie juristische Expertise nachhaltig Wirkung entfalten kann. Der Auftakt aus Brüssel setzte den Rahmen: Vertreter*innen der EU-Kommission, der Agentur für Grundrechte und zivilgesellschaftlicher Netzwerke diskutierten Wege, den Handlungsspielraum von NGOs zu sichern – von kurzfristiger Rechtsverteidigung bis zu langfristigem Kapazitätsaufbau.

Beim Beitrag aus Deutschland stand der „Shrinking Space“ im Fokus: Das Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft zeigte auf, wie gezielte Angriffe den Non-Profit-Sektor schwächen, und wie strategische Finanzierung, Organisationsfusionen oder Insolvenzprävention die Resilienz steigern können. Partner des Pro-bono-Netzwerks aus deutschen Kanzleien und aus zivilgesellschaftlichen Organisationen erörterten drängende Aufgaben und stellten konkrete Lösungsansätze vor, die sie in Pro-bono-Kooperationen erarbeiten konnten. Frankreich thematisierte die Auswirkungen globaler Krisen auf NGOs, während die Niederlande die wachsenden lokalen Herausforderungen und Lösungsansätze durch messbare Pro-Bono-Wirkung behandelten. Der italienische Pro-Bono-Day stellte digitale Tools vor, die Beratung effizienter machen, und zeigte die Vielfalt juristischer Unterstützung – von Mikrokrediten bis zu LGBTQIA+-Projekten. In der Tschechischen Republik lag der Schwerpunkt auf der Integration ukrainischer Flüchtlinge mit praxisnaher Schulung zu Arbeitsrecht und Unternehmensgründung. Frankreich präsentierte zudem Initiativen zur kostenlosen Rechtsberatung für medizinisches Personal, Spanien Strategien zum Schutz älterer Menschen durch gezielte Rechtsprojekte. Ungarn verlagerte seine Veranstaltung bewusst von Budapest nach Debrecen, um Pro-Bono-Konzepte auch außerhalb der Metropolen zu verankern. In Irland stand die persönliche Wirkung ehrenamtlicher Rechtsarbeit im Vordergrund, während Polen und Luxemburg sektorübergreifende Partnerschaften zwischen Kanzleien und NGOs aufbauten.

Das Programm der diesjährigen European Pro Bono Week zeigte eindrucksvoll: Pro-Bono-Arbeit ist nicht nur juristische Unterstützung, sondern auch ein moralisches Engagement für Demokratie und Grundrechte. Die neu geknüpften Netzwerke und entwickelten Strategien sollen europaweit den Zugang zum Recht sichern und die Zivilgesellschaft langfristig stärken.

Die UPJ Pro Bono Rechtsberatung ist aktiver Partner im Netzwerk von Pilnet sowie in der europaweiten Gemeinschaft European Pro Bono Alliance.

Ansprechpartnerin

Benita Piechaczek
benita.piechaczek@upj.de

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