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Die aktuellen Abschwächungen nationaler und internationaler Lieferkettengesetze werfen zentrale Fragen auf: Führen die EU-Omnibus-Gesetze zu praktikableren Lösungen – oder droht ein Rückschritt beim Schutz von Menschen- und Umweltrechten? Und wie können Unternehmen mit der anhaltenden regulatorischen Unsicherheit umgehen?
Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt unserer Veranstaltung „Verantwortung in der Lieferkette in unruhigen Zeiten“ im Rahmen des Projekts global verantwortlich BW. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft haben wir diskutiert, welche Verantwortung Unternehmen heute tragen – und wie sie diese auch unter veränderten Rahmenbedingungen wahrnehmen können.
In einer spannenden Paneldiskussion diskutierten Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft über die Sinnhaftigkeit der aktuellen Abschwächung der Lieferkettengesetze. Einig war man sich darüber, dass Unternehmen in der aktuellen Zeit eine Entlastung von der Vielzahl unterschiedlicher Sorgfaltspflichten in der Lieferkette benötigen. Die Abschwächung der Lieferkettengesetze muss jedoch mit Augenmaß erfolgen und die verschiedenen Gesetze müssen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden, um unnötige Doppelbelastungen zu vermeiden. Insgesamt bleibt aber wichtig: Menschen- und Umweltrechte müssen Kern unternehmerischer Verantwortung bleiben – unabhängig von politischen Kurswechseln.
In drei themenspezifischen Sessions am Nachmittag zeigten Expert*innen praxisnahe Wege zur Umsetzung eines nachhaltigen Lieferkettenmanagements auf.
„global verantwortlich BW – Lieferketten nachhaltig gestalten“ ist ein Projekt von UPJ im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.