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Wissenswerkstatt digital – Kompetenzspenden für Brandenburger Vereine und Initiativen

Die Wissenswerkstatt war ein kostenfreies Bildungsangebot, mit dem gemeinnützigen Organisationen ein Zugang zu aktuellen Trends und (Fach-)Themen ermöglicht werden sollte, um gut auf Veränderungen und neue Herausforderungen reagieren zu können und die eigene Arbeit zu professionalisieren. Das Wissen wurde von Expert*innen zu verschiedensten Themen pro bono zur Verfügung gestellt.

Ellen Sturm
T: +49 (0)30 2787 406-14
ellen.sturm@upj.de

Projektlaufzeit:
2022

Wissenswerkstatt digital – Kompetenzspenden für Brandenburger Vereine und Initiativen

Gemeinnützige Organisationen sehen sich ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert: der digitale Wandel, eine wachsende Organisation, neue gesetzliche Regelungen und veränderte Arbeitsweisen usw. Doch nicht immer haben sie Zugang zu Personal-, Technologie- oder Planungsressourcen, die sie zur Bewältigung dieser Herausforderungen benötigen. Und leider fehlen oft die finanziellen Mittel für qualifizierte Fortbildungen und Expertise aus fachfremden Bereichen. Kompetenzspenden können hier helfen.

In der Wissenswerkstatt digital vermittelten Expert*innen aus den Bereichen Personal, IT, Recht und Organisationsentwicklung ihr Wissen pro bono an Brandenburger Vereine und Initiativen, die fachliche Unterstützung suchen und ihre Arbeit weiter professionalisieren möchten.

Die Wissenswerkstatt digital, die mit einem einmonatigen Wissensangebot Anfang Juni 2022 startete, war ein Projekt von UPJ und dem Runden Tisch für Jugend und Wirtschaft Brandenburg. Die Seminare und Workshops fanden digital über Zoom statt und waren kostenfrei. Wir bedanken uns bei CMS, eBay, der Schmid Stiftung und VCAT für die freundliche Unterstützung.

 

Programm:

08.06.2022 | 15:00 – 17:00 Uhr | Online-Workshop
Effizient handeln und demokratisch entscheiden – ein Widerspruch?

Neue Führungs- und Organisationsmodelle spielen auch in der Non-Profit-Welt eine wichtige Rolle. Bisher bot eine hierarchische Struktur einen wichtigen Rahmen, um Organisationen Ordnung zu geben. Doch dieses Prinzip ist in komplexer werdenden Prozessen und Strukturen nur noch bedingt anwendbar. Das Arbeiten in Teams, Selbstorganisation, Verantwortungsteilung, eine effiziente Entscheidungsfindung sind nur einige Begriffe, die unsere Arbeitswelt heute prägen. Doch wie kann das gelingen, ohne die Organisation als Ganzes aus dem Blick zu verlieren? Am Beispiel der Soziokratie erläuterte der Referent, wie Selbstverantwortung strukturell in einer Organisation verankert werden kann. Lars Förster beschrieb in seinem Impuls ganz konkret die vier Basisprinzipien: das Konsentprinzip, die Kreisorganisation, die doppelte Verknüpfung und die offene Wahl. Weiterer Schwerpunkt war, wie sich die Soziokratie 3.0 mit Mustern und Prinzipien weiterentwickelt hat. Um diese Themen drehte sich auch der anschließende Erfahrungsaustausch, ebenso wie um die Frage, ob wir Spannungen auch als wichtige Ergänzung betrachten und wie transparent wir wirklich arbeiten.

 

09.06.2022 | 13:00 – 14:30 Uhr | Online-Seminar
Die Virtuelle Mitgliederversammlung im Verein. Chancen und Risiken im digitalen Zeitalter

Auch in der Zeit nach den Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Pandemie werden viele gemeinnützige Organisationen ihre Mitgliederversammlungen online oder als Hybridveranstaltungen abhalten wollen. Groß sind die Vorteile der digitalen Treffen gegenüber den örtlich beschränkten Zusammenkünften. Allerdings gilt es die rechtlichen Vorgaben zu beachten – angefangen bei der ordnungsgemäßen Einladung bis hin zur Abstimmung bei Personenwahlen oder Satzungsänderungen. Die Gesetzgebung hat im Frühjahr 2020 mit dem Gesetz über Maßnahmen im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und Wohnungseigentumsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie (kurz: COVMG) den rechtlichen Rahmen für die virtuelle Mitgliederversammlung geschaffen. Bei vielen Vereinen herrscht dennoch Unsicherheit bei der Vorbereitung und Durchführung der Mitgliederversammlung im digitalen Raum. Auch wird die im Herbst vergangenen Jahres nochmals verlängerte Geltungsdauer der coronabedingten Regelungen des COVMG mit Ablauf des 31.08.2022 enden. Nach aktuellem Stand ist eine nochmalige Verlängerung der Regelungen nicht zu erwarten.

 

13.06.2022 | 13.00 – 14.30 Uhr | Online-Seminar
Wann ist es ein Arbeitsverhältnis und wann eine Dienstleistung? Rechtliche Fragen und Antworten zu Arbeitsrecht und Vertragsgestaltung

Viele Vereine und Verbände stehen mit jeder neuen Projektförderung vor der Herausforderung, Verträge mit Dienstleister*innen und Mitarbeiter*innen zu gestalten. Dabei gilt es für die gemeinnützigen Organisationen, die Vorgaben der Zuwendungsgeber*innen zu erfüllen und von Anfang an sicherzustellen, dass die Honorar- und Personalmittel am Ende problemlos abgerechnet werden können. Wo genau liegen die Unterschiede zwischen Honorar- und Arbeitsverträgen und welche Pflichten entstehen hier für die Organisationen? Welche Befristungen ergeben sich für Arbeitsverhältnisse, wenn eine Finanzierung auf den Projektzeitraum beschränkt ist? Welche allgemeinen Regeln und besonderen Vorgaben können in Zuwendungsverträgen enthalten sein? Die Referentin erläuterte entlang praxisnaher Beispiele und anhand von Checklisten, was bei der Projektvorbereitung zu beachten ist.

 

14.06.2022 | 15:00 – 17:00 Uhr | Online-Workshop
Kollegiale Führung – Wege der Entscheidungsfindung

Eine wesentliche Aufgabe von Führung ist die Entscheidungsfindung. Wie gelingt das kollegial? Anna Buron nahm uns mit in das Thema Kollegiale Führung: Wofür dient das Modell überhaupt? Warum könnte es nützlich sein? Mithilfe des Delegationskontinuums können wir strukturieren, welche Themen zu welchem Grad kollegial entschieden werden. Die gemeinsame Entscheidung muss nicht immer der beste Weg sein. Zu delegieren oder sich zu beraten können Alternativen sein. Als konkretes Entscheidungsverfahren beschrieb Anna Buron das Konsentverfahren im Detail und was Verletzlichkeit mit Team-Stärke zu tun hat. In der gemeinsamen Reflexion im Anschluss wurden aus der Perspektive Führungskraft das beschriebene Spannungsfeld und was Verletzlichkeit mit Team-Stärke zu tun hat, diskutiert.

 

22.06.2022 | 15:00 – 17:00 Uhr | Online-Workshop
Visionäres Management – Wozu und wie ein Leitbildprozess zu gestalten ist

Vision, Mission, Werte, Strategie. Große Worte – aber ist uns nicht eigentlich allen klar, wofür wir stehen und wir uns einsetzen? Nicht immer. Besonders wenn Organisationen wachsen und immer mehr neue Mitarbeiter*innen hinzukommen, lohnt es sich, die gemeinsame Ausrichtung zu verdichten und in einen Leitbild-Prozess einzusteigen. Visionäres Management soll sinnstiftend und handlungsleitend sein: Wie spielen da die einzelnen Elemente ineinander? Im Impuls beschrieb Dorothee Adolph, wo der Nutzen von Vision, Mission, Zielen und Strategie liegt und wie sie sich ergänzen. Konkrete Anregungen gab sie zur Gestaltung des iterativen Prozesses, der auch in der sich anschließenden Gruppenreflexion Thema war und um eigene Fragestellungen der Teilnehmenden ergänzt wurde.

 

27.06.2022 | 15:00 – 17:00 Uhr | Online-Workshop
Gelingende Kooperationen – Vertrauen und Kulturbegegnung

Wir bewegen uns immer mehr in immer komplexeren Welten. Lösungs- und Entscheidungsfindung im Alleingang stößt an Grenzen. In Kooperationen können wir Wissen und Intelligenz vieler kombinieren. Deshalb gewinnen Netzwerke und die Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Partner*innen an Bedeutung. Aber was macht eine gelungene Kooperation aus? Wie begegnen wir uns im Austausch? Was hat das mit Kulturbegegnung zu tun? Nicht-Passung und Irrtümer kommen vor: Die Frage ist, wie wir die Kulturen vertrauensvoll öffnen und Gemeinschaftlichkeit entwickeln. Rainer Niederée beschrieb anhand des Kulturbegegnungsmodells strukturelle Faktoren, die für Kooperationen wichtig sind, und welche auch den Ausgangspunkt für den Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden im Anschluss bildeten.

 

30.06.2022 | 13:00 – 14:00 Uhr | Online-Seminar
Digitalisierung von Geschäftsprozessen – Zentrales Kontaktmanagement am Beispiel von Open Source Websoftware

Die kontinuierliche Verbreitung der Digitalisierung macht auch vor gemeinnützigen Organisationen nicht Halt. Dies bietet viele Chancen, die Prozesse in den Organisationen zu überdenken und zu optimieren. Dabei kann Open Source Software – vor allem, wenn sie im Internet eingesetzt wird – maßgeblich helfen, die Veränderungen der zunehmend digitalen Arbeitswelt positiv zu nutzen.
Im Online-Seminar konnten die Teilnehmenden am Beispiel eines webbasierten Kontaktmanagements erfahren, wie sie eine digitale Zentrale für Ihre interne und externe Kommunikation schaffen können. Dabei wurde der gesamte Prozess von der Kontaktgenerierung auf der Webseite oder in den sozialen Netzwerken über die Verwaltung bis hin zur Archivierung unter Einhaltung datenschutzrechtlicher Aspekte besprochen. Abschließend wurden die tagesaktuellen Herausforderungen der Teilnehmer*innen an konkreten Beispielen erörtert.

 

05.07.2022 | 13:00 – 14:00 Uhr | Online-Seminar
Internetrecht – Rechtssichere Gestaltung von Webseiten

Wer im Internet auftreten möchte, muss bestimmte Informationspflichten beachten und rechtliche Anforderungen an den Internetauftritt einhalten. Klassische Problemfelder wie fehlende oder fehlerhafte Rechtstexte (Impressum bzw. Datenschutzerklärung), die falsche Verwendung von Fotos und Bildern oder ein rechtswidriger Newsletter-Versand sollten bekannt sein, um nicht Ziel teurer Abmahnverfahren zu werden. Die Referentin erklärte, welche rechtlichen Stolpersteine beim Aufsetzen und Betrieb einer Website lauern und wie (angehende) Website-Betreiber diese Hürden überwinden können.

 

Krankheitsbedingt verschoben auf den 24. August | 13:00 – 14:00 Uhr | Online-Seminar
Überblick zum Datenschutzrecht – Der richtige Umgang mit personenbezogenen Daten

Für viele gemeinnützige Organisationen ist das Thema Datenschutz ein großer Unsicherheitsfaktor. Spätestens seit Gültigkeit der DSGVO ab Mai 2018 hat sich diese Situation noch einmal verstärkt. Viele kleinere Organisationen können schlecht einschätzen, welche Anforderungen für sie gelten und wie sie diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten umsetzen sollen. Im Fokus des Webinars stand eine Einführung zu Datenschutzaspekten bei der Verarbeitung von Daten für die eigene Kerntätigkeit (z.B. von Teilnehmer*innen- oder Mitgliederdaten) und der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. auf der Website oder bei der Ansprache per E-Mail).

 

Veranstaltungspartner:

Ansprechpartner*in

Ellen Sturm
T: +49 (0)30 2787 406-14
ellen.sturm@upj.de

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